Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5 (Oberrad, Sachsenhausen, Niederrad) lehnt eine Nachverdichtung durch die Bebauung der Grünflächen zwischen den Häusern der Fritz-Kissel-Siedlung in Sachsenhausen „vehement ab“, so der SPD-Ortsbeirat Thomas Murawski.
Murawski, selbst Mieter in der Fritz-Kissel-Siedlung, plädiert stattdessen dafür, für die benötigten Wohnungen zunächst einmal die zahlreichen Brachflächen Frankfurts zu bebauen, und dies ggf. auch gegen Widerstände durchzusetzen. „Es kann doch nicht sein, dass der Magistrat vor dem Protest meist gutbetuchter Bürger, zum Beispiel am Pfingstberg, einknickt und darauf hofft, dass sich derartige Projekte in den ohnehin strukturell schon schlechter gestellten Siedlungen problemlos durchsetzen lassen“, so Murawski.
„Bevor wir überhaupt über Nachverdichtung reden, sollten wir erst einmal über die Qualität des Wohnens in den Siedlungen sprechen, nicht nur in Sachsenhausen.“, ergänzt die SPD-Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat Rosita Jany. „Über soziale Betreuungsangebote zum Beispiel oder über Barrierefreiheit und eine intakte Infrastruktur.“ Für die SPD im Ortsbeirat sei jedenfalls klar, „dass in alle zukünftigen Planungen die Mieterinnen und Mieter mit einbezogen werden müssen und dass es keine weiteren Mieterhöhungen in der Kissel-Siedlung deshalb geben darf.“
Die SPD hält die Fritz-Kissel-Siedlung für diese Form der Nachverdichtung ohnehin für ungeeignet. „Mal ehrlich: Ich kann doch jetzt schon vom Balkon aus meinem Nachbarn beim Kochen zusehen. Den Siedlungsbewohnern sollte man jetzt nicht auch noch die Grünstreifen zwischen den Häusern zubauen.“, so Murawski.