Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5: Fraport hat offenbar weiterhin kein Interesse an guter Nachbarschaft

Auf Initiative der SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5 (OM 2743) hat der Magistrat die Fraport AG gebeten, die auf dem Frankfurter Flughafen startenden und landenden Airlines anzuschreiben und darum zu bitten, dass Piloten im Anflug das Fahrwerk nicht früher ausfahren als erforderlich, da durch das Ausfahren des Fahrwerkes die Lärmemissionen zunehmen.

Die Fraport AG hat dies abgelehnt mit den Worten (ST 986): “Da die Entscheidung, wann das Fahrwerk ausgefahren wird, von den Pilotinnen und Piloten getroffen wird, hält es die Flughafenbetreiberin nicht für angemessen, sich der Anregung entsprechend gegenüber den Airlines zu äußern.“ Dabei betont die Fraport AG öffentlich immer wieder ihr Engagement in der Region und Ihren Einsatz für eine gute Nachbarschaft.

„Diese Antwort zeigt, dass der Fraport nicht an echter guter Nachbarschaft gelegen ist“, meint die Ortsbeirätin Andrea Müller-Wüst. „Gute Nachbarschaft heißt für die Fraport AG offenbar nur Beruhigung der Öffentlichkeit um den weiteren Ausbau des Flughafens voranzubringen und nicht die Verbesserung der Situation vor Ort.“

„Wer noch nicht einmal in der Lage ist, eine Bitte gegenüber seinen Kunden vorzubringen, um unnötigen Lärm zu verhindern, der kann sich nicht damit brüsten, alles für den Fluglärmschutz getan zu haben,“ ergänzt ihr Kollege Jan Binger. „Hier könnte durch ein einfaches Schreiben eine Lärmminderung erzielt werden, die weder zulasten der Anzahl an Flugbewegungen auf FRA geht noch sind durch sie wirtschaftliche Nachteile für die Fraport AG zu befürchten. Durch das spätere Ausfahren des Fahrwerks könnte eine Lärmreduzierung gerade in den besonders belasteten Gebieten im Endanflug über dem Frankfurter Sünden erzielt werden.“

Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5 weist darauf hin, dass im Rahmen des jüngsten Flughafenausbaues mitgeteilt wurde, dass im Anflug auf die Nordwestbahn (25R) das Ausfahren des Fahrwerkes nach Überfliegen des Frankfurter Lerchesberges vorgesehen ist. Mittlerweile haben jedoch mehr als 30% der auf der Nordwestbahn des Frankfurter Flughafens landenden Flugzeuge ihr Fahrwerk bereits über Offenbach ausgefahren (Quelle: flugauswertung.de).

„Vor diesem Hintergrund sollte die Fraport AG Maßnahmen, wie das geforderte Rundschreiben, ergreifen – auch damit nicht weiteres Vertrauen der Bevölkerung zerstört wird,“ findet Andrea Müller-Wüst abschließend.