SPD Fraktion im Ortsbeirat 5 fordert Wiederaufbau des Goetheturms

Die SPD Fraktion im Ortsbeirat 5 ist bestürzt über den Verlust des Goetheturms und fordert den Wiederaufbau.

„Der Goetheturm war ein beliebtes Ausflugsziel für Klein und Groß und prägte über 80 Jahre unser Stadtbild. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein solches Wahrzeichen über Nacht einfach aus dem Stadtbild verschwindet, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jan Binger.

„Es ist unfassbar und beängstigend, dass nach den Pavillons im Bethmann- und Grüneburgpark nun auch der Goetheturm wohl Opfer einer Brandstiftung geworden ist. Wir werden uns dafür einsetzten, dass der Turm schnellstmöglich wieder errichtet wird,“ ergänzt Andrea Müller-Wüst.

Bericht von der Sitzung des Ortsbeirates 5 am 15. September 2017 in Sachsenhausen

Dass die jüngste Sitzung des Ortsbeirates 5 im Haus der Jugend in Sachsenhausen eher kurz und sachlich werden würde, war von vorn herein absehbar. Die Tagesordnung war übersichtlich, große Aufregerthemen waren nicht dabei.

Den Anfang machte der Kinderbeauftragte des Ortsbeirates für Oberrad Herr Limberg. Er erinnerte an die Deportation von 43 Kindern aus dem jüdischen Kinderhaus in der Hans-Thoma-Straße 24 im September 1942 durch die Nationalsozialisten. Er ging ausführlich auf die Gedenkveranstaltung zum 75jährigen Jahrestag dieses Verbrechens ein, an der auch viele Sachsenhäuser Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben.

Anschließend stellten Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Erschließung den aktuellen Planungsstand für den Umbau der Main-Neckar-Brücke auf Höhe der Universitätskliniken in Niederrad vor. Insgesamt wurden drei Varianten entworfen, wobei die dritte Variante, die einen barrierefreien Zugang zur Brücke durch eine Rampe entlang der Straßenbahn am Theodor-Stern-Kai aufwies, klar priorisiert wurde. Dies sei auch die kostengünstigste Variante. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist der Zugang zur Fußgänger-Ampel allerdings noch problematisch.

In der anschließenden Bürgerfragestunde ging es u. a. um das 825jährige Jubiläum Sachsenhausens, den Zustand der gerade erst neu asphaltierten Mörfelder Landstraße und die Parkplatzsituation im Bereich Wormser Straße. Zu letzterem gab es später auch einen kontrovers diskutierten und abgelehnten Antrag der Linkspartei, die in diesem Bereich Anwohnerparken zulassen wollte. Alle Fraktionen, außer der Linken, plädierten für ein Parkraumbewirtschaftungskonzept für den gesamten Bereich, da Einzellösungen den Unmut der Bürger nur auf andere Straßen „umleiten“, das Problem der Fremdparker und des allgemeinen Parkplatzmangels aber nicht lösen werden.

Bei der Antragsberatung ist es der SPD-Fraktion gelungen den bislang zurückgestellten Antrag für einen durchgehenden Fahrradweg am Mainufer von Offenbach bis Schwanheim durch den Ortsbeirat beschließen zu lassen, indem wir uns inhaltlich vor allem mit den Grünen und der FDP verständigt haben. Dem CDU-Antrag zur zukünftigen Nutzung der Sachsenhäuser Warte haben wir zugestimmt, nachdem unser Wunsch, auch die historische Backstube zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, berücksichtigt wurde.

Unseren Antrag zur sachgerechten Restauration des sog. „Mörderbrunnens“ im Stadtwald haben wir hingegen noch einmal zurückgestellt, da sehr kurzfristig eine Stellungnahme des Stadtforstamtes eingegangen ist, die nun von den Ortsbeiräten, aber auch von den sachverständigen Bürgerinnen und Bürgern, zum Beispiel von der Sachsenhäuser Brunnen- und Kerbegesellschaft, geprüft und bewertet werden soll. Unserer Forderung, so viel ist jetzt schon klar, das unansehnliche Lochblech über dem Brunnen wieder zu entfernen und andere geeignetere Maßnahmen zum Amphibienschutz zu veranlassen, steht das Forstamt ablehnend gegenüber.

Der CDU/FDP-Antrag bzgl. Helikopterflügen über dem Ortsbezirk 5, die der Freizeitgestaltung dienen, fand im Vorfeld der Ortsbeiratssitzung in der Presse großen Wiederhall.

Dieser Antrag wurde gemeinsam mit einem ergänzenden Antrag der SPD, der sich gegen Flugbewegungen über dem Ortsbezirk 5 aussprach, die ausschließlich bzw. überwiegend der Freizeitgestaltung dienen, ohne Debatte angenommen.

Bemerkenswert ist dabei, dass die FDP Fraktion im Ortsbeirat 5 sich hierbei erstmals für eine Beschränkung der Flugbewegungen im Ortsbeirat 5 ausgesprochen hat.

SPD-Anträge zur Ortsbeiratssitzung am 15. September 2017

17-09-15 N Verkehrsspiegel_NiederräderUfer

17-09-15 N Verkotung Gänse

17-09-15 O-Straße an der Beckerwiese

17-09-15 O-Weg am Alten Friedhof

17-09-15 Parken von Rollern und Mopeds

17-09-15 Rollwege auf dem Frankfurter Flughafen

17-09-15 S Abfallbehälter und Fahrradbügel für das Brückenviertel

17-09-15 S Mauer des Südfriedhofs am Hainerweg frei von Graffitis halten

17-09-15 Tischvorlage Beschränkung der Flugbewegungen über dem Ortsbezirk 5

19-09-15 S Geschwindigkeitsmessung Ziegelhüttenweg

19-09-15 S Mörderbrunnen

17-06-23 Durchgängiger asphaltierter Fahrradweg am Mainufer von Offenbach bis Schwanheim september

17-09-15 Flugzeugtypen auf der Ladebahn Nordwest des Frankfurter Flughafens

17-09-15 N Kita-Plätze

Pressemitteilung: Der Turm der Sachsenhäuser Warte soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden

Die SPD Fraktion im Ortsbeirat 5 fordert gemeinsam mit CDU, FDP und Grünen, dass der
Turm der Sachsenhäuser Warte künftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Einen diesbezüglichen Antrag werden die Parteien auf der kommenden Sitzung des
Ortsbeirats 5 am 18. August 2017 in der Hochschule St. Georgen stellen.
„Die Sachsenhäuser Warte hat einen der fünf historischen Warttürme auf der heutigen
Gemarkung der Stadt Frankfurt am Main. Daher ist sie ein geeigneter Ort, die Geschichte
Frankfurts mit ihrer Landwehr erlebbar zu machen“, so der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der SPD Fraktion im Ortsbeirat 5 Jan Binger.
Derzeit beginnen die Sanierungsarbeiten an der in die Jahre gekommenen und an vielen
Stellen baufälligen Sachsenhäuser Warte.
„Wir begrüßen die Sanierungsmaßnahmen und die Intention der Stadt, die historische Form
des Gebäudekomplexes wieder in den Vordergrund zu rücken,“ führt Binger aus.
Zu dieser historischen Rückbesinnung soll nach Willen der Stadtteilpolitiker aber auch
gehören, dass der Wartturm nicht länger als Mobilfunkmast fungiert.
„Die derzeitigen Arbeiten bieten eine einmalige Chance, auch den Wartturm in den Blick zu
nehmen und diesen derart zu gestalten, dass er künftig für Jedermann erlebbar wird. Der Turm
sollte dauerhaft geöffnet sein und eine kleine Ausstellung zur Frankfurter Landwehr
beherbergen“, so Binger abschließend.
„Es ist ebenso wichtig, dass die Gastwirtschaft in der Warte nach der Renovierung wieder
öffnet und als gemütliches und erschwingliches Ausflugsziel mit regionaler Küche erhalten
bleibt,“ ergänzt die Ortsbeiratskollegin Andrea Müller-Wüst.

SPD-Anträge zur Ortsbeiratssitzung am 18. August 2017

17-08-18 G S 1 Wartturm der Sachsenhäuser Warte der Öffentlichkeit zugänglich machen

17-08-18 N Ampelschaltungen Bruchfeldstraße

17-08-18 N Ampelschaltungen Trift- und Adolf-Miersch-Straße

17-08-18 N Benennung Paul-Gerhardt-Platz

17-08-18 N Einbahnstraßenregelung Heinrich-Seliger-Straße

17-08-18 N Fußweg RudolfMenzerAnlage

17-08-18 N Hundekot Trifelsstraße

17-08-18 N Parkverbotszone Kelsterbacher Straße 77

17-08-18 N Verkehrsschilder Bruchfeldstraße 16

17-08-18 N Verkotung Gänse

17-08-18 N Wohnungsleerstände Trifelsstraße

17-08-18 N Zebrastreifen Trifelsstraße

17-08-18 S 1 Autorennen auf der Babenhäuser Landstraße verhindern

17-08-18 S 1 Frühes Fahrwerkausfahren verhindern

17-08-18 S 1 Geh- und Radweg auf der südlichen Seite der Kennedyallee zwischen Richard-Strauss-Allee und Niederräder Landstraße sicher gestalten

17-08-18 S 1 Unternehmen an der Arbeitsstätte Flughafen Frankfurt

17-08-18 S 2 Befreiung_E_Autos_Parkraumbewirtschaftung

17-08-18 S 2 Begrenzungszäune_Möfelder_Landstraße

17-08-18 S 2 Kiosk_Willemerstraße

17-08-18 S 2 Schrägparken_Mörfelder_Landstraße

17-08-18 S 2 Zweitwohnungssteuer

Bericht von der Sitzung des Ortsbeirates 5 am 23. Juni 2017 in Niederrad

Zunächst bedanken wir uns bei dem Gastgeber der jüngsten Ortsbeiratssitzung. Die Verantwortlichen der Suchthilfeeinrichtung „Fleckenbühler“ leisten nicht nur wichtige Arbeit im Stadtteil, sondern sorgen für Technik und Getränke bei der Ortsbeiratssitzung. Letzteres war diesmal, bei Temperaturen von 29 Grad bei Sitzungsbeginn, mehr als nur eine nette Geste!

Die Sitzung wurde eröffnet mit der Vorstellung des Toilettenkonzeptes der Firma „Nowato“ (no water toilets). Diese stellt Toiletten her, die ohne Wasser, ohne Chemie und ohne Strom auskommen. Für den Ortsbeirat 5 sind diese eine interessante Option hinsichtlich der fehlenden Toiletten im Frankfurter Süden, vor allem am Mainufer, aber auch für ein noch zu erstellendes Toilettenkonzept für die Kinderspielplätze im Stadtbezirk. Bzgl. Letzterem wurde ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion übrigens einstimmig angenommen. Wir finden das Konzept der Firma Nowato grundsätzlich gut, auch wenn wir Bedenken bzgl. Hygiene und Geruch haben. Wir werden uns daher dafür einsetzen, dass zunächst zur Erprobung eine Toilette am Mainufer installiert wird.

Die Bürgerfragestunde beschäftigte sich vor allem mit der Ampelschaltung an der Straßenbahnhaltestelle Triftstraße/Adolf-Miersch-Straße (Gerauerstraße) in Niederrad, die aus Sicht einer Bürgerin auf die Straßenbahnen abgestimmte Grünphasen für Fußgänger haben sollte. Zum anderen wurde die Verlagerung von Landungen von der Süd- auf die Center-Bahn des Frankfurter Flughafens thematisiert, die zur Folge hat, dass es im Frankfurter Süden auch wegen der zusätzlichen Schubgabe beim so genannten „swing-over“ noch lauter wird. Auch zu diesem Thema hat die SPD-Fraktion einen Antrag gestellt, der angenommen wurde. Einzig die Grünen wollten nicht glauben, dass eine Verlagerung von Landungen von der Süd- auf die Centerbahn eine Zunahme des Lärms im Frankfurter Süden zur Folge hat.

Die anschließende Antragsberatung verlief aus unserer Sicht dann insgesamt durchwachsen. Zum echten Dauerbrennern entwickelt sich die von den Grünen geforderte Verhinderung des Durchgangsverkehrs „An der Goetheruh“, mit der vor allem die anliegenden Kleingärtner nicht einverstanden sind. Der Antrag wurde abermals geschoben und es bleibt zu hoffen, dass vor allem die Grünen hier noch zu besseren Einsichten kommen! Unsere Antrag zur Entfernung einer Sperre am Goetheturm und der Antrag „grüne Welle“, mit Letzterem fordern wir die Ampelschaltungen im Frankfurter Süden besser aufeinander abzustimmen, wurden hingegen angenommen.

Angenommen wurde auch ein von der SPD-Fraktion initiierter gemeinsamer Antrag aller Parteien zur Unterstützung des „Malteser Social Day“ an der Salzmannschule in Niederrad und auch bei der Gestaltung der Verkehrsinsel an der Kreuzung Mörfelder Landstraße und Stresemannallee in Sachsenhausen-Süd konnte zwischen allen Fraktionen ein Kompromiss erzielt werden. Die überaus unansehnlichen Begrenzungspfähle werden nun entfernt, auch wird die Wiese zusätzlich bepflanzt, das Konzept der „Wildblumenwiese“, bleibt aber grundsätzlich bestehen. Wir hoffen, dass dieser zentrale Punkt zwischen der Fritz-Kissel-Siedlung und der Heimatsiedlung hierdurch deutlich ansehnlicher wird, als dies zurzeit der Fall ist.

Kontrovers wurde die Antragsberatung bei zwei Themen aus dem Stadtteil Niederrad. Zum einem hat sich die SPD-Fraktion dafür eingesetzt, das Parken im Schleusenweg in unmittelbarer Nähe des Uniklinikums zukünftig für Universitätsklinikumsmitarbeiter kostenfrei zu gestatten. Nachdem die Klinikleitung entschieden hatte, die Parkraumbewirtschaftung an ein privates Unternehmen abzugeben, stehen diese Parkplätze meistens leer, da sich vor allem die mäßig bezahlten Mitarbeiter der Uni-Klinik, wie Krankenschwester und Pflegepersonal, diese Parkplätze nicht mehr leisten können oder wollen. Dies führt zu einer Verschärfung der ohnehin schon angespannten Parkplatzsituation in Niederrad. Die SPD hat vor allem damit argumentiert, dass eine solche Maßnahme dabei helfen könne, dringend benötigtes qualifiziertes Fachpersonal an die Klinik zu holen oder zu halten. Zudem könne die Not der Mitarbeiter, sich außerhalb des Klinikgeländes kostenfreie Parkplätze suchen zu müssen, nicht zu Lasten der Anwohner gehen. Die Grünen argumentierten rein markwirtschaftlich und ließen jede soziale Fürsorge für die Mitarbeiter vermissen und verstiegen sich sogar zu der – von uns schnell wiederlegten Behauptung – kostenfreie Mitarbeiterparkplätze gäbe es nirgends in Frankfurt. Auch wurde vom grünen Fraktionsvorsitzenden Klapproth die Behauptung aufgestellt, ohne die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung könne sich das Klinikum eine qualifizierte Pflege erst recht nicht mehr leisten. Die CDU schwieg zu diesem Unsinn beharrlich, stimmte aber dennoch gegen unseren Antrag – der somit abgelehnt wurde.

Ein weiterer Antrag, über den sehr intensiv debattiert wurde, forderte die Freigabe des Golfplatzes auf dem ehemaligen Niederräder Rennbahngelände, solange die Rechtsstreitigkeiten über die zukünftige Nutzung des Geländes anhalten. Uns ging es bei diesem Antrag ausdrücklich nicht darum, außerhalb der rechtlichen Situation neue Fakten zu schaffen oder den Golfsport einseitig zu hofieren, sondern darum, eine weitere Verwahrlosung des Geländes – womöglich auf Jahre hinaus – zu verhindern. Das hinter der ehemaligen Rennbahn gelegene Oberforsthaus, das seit Jahren ohne jede weitere Aktivität seitens der Stadt Frankfurt verfällt, war uns ein mahnendes Beispiel. Aber auch hier ging der schwarz-grün-gelben Koalition im Ortsbeirat Rechthaberei vor bürgerfreundlichen Pragmatismus – und so wurde auch dieser Antrag abgelehnt.

SPD-Anträge zur Ortsbeiratssitzung am 23. Juni 2017

17-06-23 Durchgängiger asphaltierter Fahrradweg am Mainufer von Offenbach bis Schwanheim

17-06-23 N Parkplatz am Schleusenweg

17-06-23 N Parken Frauenhofstraße

17-06-23 N Golfnutzung Rennbahn

17-06-23 Anträge der Stadt Frankfurt in der Fluglärmkommission FLK

17-06-23 Anteil der Landungen auf der Centerbahn des Frankfurter Flughafens

17-06-23 Verkürztes Starten auf der Startbahn West des Frankfurter Flughafens

17-06-23 S Spielgelände Kinder- und Jugendheim Sandhofschleife

17-06-23 S Kein Rückbau des Planschbeckens für Kleinkinder auf dem Spielplatz am Goetheturm

17-06-23 S Blumenvielfalt auf der Verkehrsinsel an der Kreuzung Mörfelder Landstrasse Stresemannallee schaffen

17-06-23 Parken auf der Verkehrsinsel an der Kreuzung Mörfelder Landstrasse Stresemannallee verhindern

17-06-23 OIB Unterstützung der Salzmannschule beim Malteser Social Day

17-06-23 N Zebrastreifen Trifelsstraße

17-06-23 N Wohnungsleerstände Trifelsstraße

17-06-23 N Verstärkung Kontrollen Parken

17-06-23 S Toilettenkonzept-Spielplätze

Bericht von der Ortsbeiratssitzung am 19. Mai 2017 in Sachsenhausen

Wie bereits der Presse zu entnehmen war, ging es auf der letzten Sitzung des Ortsbeirates 5 lebhaft aber gewiss nicht chaotisch zu. Zu Beginn der Sitzung im Lukas-Gemeindezentrum in Sachsenhausen haben Vertreterinnen der Stadtverwaltung die Pläne für die Neugestaltung des Spielplatzes am Mittleren Hasenpfad vorgestellt. Für rund 100.000 € wird dieses Gelände im Herbst umgestaltet. Auch wir von der SPD-Fraktion haben diesen Plänen zugestimmt, auch wenn wir uns eine andere Anordnung der Sitzbänke und Toiletten wünschen würden.

Während der Bürgerfragestunde ging es ausführlich um die Verkehrssituation in Oberrad. Insbesondere wurde diskutiert, an welcher Stelle eine Sperrung der Zufahrt zu den Feldern für den Autoverkehr am sinnvollsten sei und welche Lösung den Gärtnereibetrieben am ehesten nutzen würde. Weiterhin wurde bereits in der Bürgerfragestunde intensiv ein Antrag von CDU und Grünen besprochen, nach dem auf das Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle auch eine Kindertagesstätte gebaut werden soll.

Mehrfach wurde die Vermutung geäußert, dass Flugzeuge über dem Stadtgebiet Kerosin ablassen. Sowohl Fraport als auch die Ausbau-Parteien der Ortsbeiratskoalition bestreiten, dass dies stattfindet. Nur zur Erinnerung: Kerosin ist nicht nur leicht brennbar, sondern auch krebserregend. Seitens der SPD-Fraktion werden wir deshalb dieses Thema immer wieder im Ortsbeirat zur Sprache bringen, denn die Gesundheit der Menschen im Frankfurter Süden hat für uns oberste Priorität. Ferner wurde – weder zum ersten noch zum letzten Mal – das von der Lufthansa am Frankfurter Flughafen seit vergangenem Jahr praktizierte sogenannte Flachstartverfahren thematisiert. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang, dass die Stadt Frankfurt in dieser Frage zu viel Rücksicht auf die Interessen der Fraport nimmt.

Lebhaft wurde es dann bei der Antragsberatung. Das lag vor allem an einigen Anträgen der Grünen und der FDP. Die Grünen haben u.a. beantragt, die Straße „An der Goetheruh“ zu sperren. Eine Ortsbegehung hat ergeben, dass dies nach Ansicht der Anwohner und des Straßenverkehrsamtes so nicht nötig ist. Hier war insbesondere das uneinsichtige Verhalten des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Klapproth ein Ärgernis. Da auch die Koalitionspartner FDP und CDU mit dem Antrag nicht zufrieden waren, wurde der Antrag bis zur Juni-Sitzung des Ortsbeirates zurückgestellt.

Ganz ähnlich verlief die Debatte zu unserem Antrag, die von der Stadtverwaltung im Sachsenhäuser Landwehrweg ohne jede Rücksprache mit dem Ortsbeirat installierte Schranke wieder zu entfernen oder zumindest so zu versetzen, dass z.B. Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen sie gut umfahren können. Da die Grünen vehement für diese Schranke plädierten, ohne dass wir auch nur ein stichhaltiges Argument hierzu gehört haben und, das obwohl sich auch der CDU-Ortsvorsteher Becker vor der Sitzung öffentlich für das Entfernen der Schranke ausgesprochen hat, wurde unser Antrag ebenfalls zurückgestellt. Koalitionsfrieden geht eben auch im Frankfurter Süden zu Lasten von Bürgerfreundlichkeit.

Zur Verkehrssituation an der neuen „Integrierten Gesamtschule Süd“ in der Textorstraße wurde nach einigem Debattieren auch von uns einem Antrag von CDU, Grünen und FDP zugestimmt, der ein Verkehrskonzept zur Aufhebung der Trennung der beiden Schulstandorte vorsieht. Die neue IGS an der Textorstraße ist in zwei gegenüberliegenden Gebäuden untergebracht, was auch unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit für die Schüler problematisch ist. Die SPD-Fraktion hätte sich allerdings gewünscht, dass seitens des Magistrats zumindest auch über eine Überführung über die Textorstraße zur Lösung dieses Problems nachgedacht wird.

Ein von der FPD eingebrachter und dann mit einer Koalitionsmehrheit beschlossener Antrag sieht einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Nachverdichtung durch massives Zubauen in der Adolf-Miersch-Siedlung in Niederrad vor. Wir haben zu diesem Thema einen eigenen Antrag eingebracht, der sich zwar nicht grundsätzlich gegen Nachverdichtung ausspricht, jedoch die weitere Versiegelung von Grünflächen ausdrücklich ablehnt. Außerdem kann nach unserer Ansicht eine derartig behutsame Nachverdichtung nur dann vorangetrieben werden, wenn die Bewohner von Anfang an in die Planungen mit einbezogen werden und sie nicht, wie von der FDP gefordert, lediglich nachträglich über die Ergebnisse informiert werden. Schließlich wollen wir, dass nicht nur in den bereits bestehenden Siedlungen nachverdichtet wird um die Wohnungsknappheit in Frankfurt zu bekämpfen. Hintergrund ist, dass die FDP Neubaugebiete in Frankfurt kategorisch ablehnt. Aus unserer Sicht ist es ungerecht, wenn nur die Siedlungsbewohner allein die Lasten des Wachstums der Stadt tragen sollen.

Bei der abschließenden Beratung der Etatanträge wurde dann wohltuender Weise von CDU, Grünen und FDP auf jede Koalitionsdisziplin verzichtet. Dies dürfte allerdings dem Umstand geschuldet sein, dass das Etatrecht bei der Stadtverordnetenversammlung liegt und die Voten der Ortsbeiräte nur beratende Funktion haben. Und so wurde also „querbeet“ abgestimmt, einmal ergab sich sogar eine rot-rot-grüne Mehrheit.

Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5 zur Grünen-Verkehrspolitik im Frankfurter Süden anlässlich der Ortsbeiratssitzung am 19.5.2017

Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5 äußert sich enttäuscht über die Verkehrspolitik der Grünen.„Da wird, anstatt grundsätzlich das Anwerben von Billigfliegern am Frankfurter Flughafen zu hinterfragen, lediglich der mögliche Ausbau des Busterminals im Norden des Flughafens bzw. der Bau eines Billigflieger-Flugsteiges am Terminal 3 thematisiert,“ stellt die SPD-Ortsbeirätin Andrea Müller-Wüst ernüchtert fest.

„Von den Grünen im Frankfurter Süden ist nicht mehr viel Grün übrig geblieben. Statt die Auswüchse des Flughafens, insbesondere den unerträglichen Lärm in der Einflugschneise der Nordwest Landebahn zu hinterfragen, weisen sie wiederholt auf die mangelnde Entscheidungskompetenz des Ortbeirates in dieser Angelegenheit hin. Es geht ihnen nicht darum die Lebensverhältnisse der Bevölkerung zu verbessern, sondern unangenehme Fragestellungen von ihrem Grünen Verkehrs- und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir abzuhalten.“

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Rosita Jany ergänzt: „Auch in Punkto Straßenverkehr verhalten sich die Grünen zusehends bürgerfeindlich. Da soll – entgegen des ausdrücklichen Willens der Anrainer und wahrscheinlich auch vieler anderer Bürger – die Straße „An der Goetheruh“ für Kraftahrzeuge gesperrt werden. Damit wird der Verkehr angesichts der derzeit im Umbau befindlichen Offenbacher Landstraße auf Wohngebiete verlagert, was einen erhöhten Ausstoß an Schadstoffen zur Folge haben wird“.

Hierzu heißt es im Grünenantrag (OF 439/5): „Anlässlich eines Ortstermins am 26.4.17 wurden von Nachbarn, Anliegern und dem Straßenverkehrsamt Argumente gegen eine Schließung des Weges vorgetragen, die einer sorgfältigen Abwägung nicht standhalten.“

Hintergrund des Starrsinns in dieser Sache ist, dass der Grüne Fraktionsvorsitzende Reinhardt Klapproth, wenn er dort mit dem Fahrrad fährt, nicht von (geringem) Autoverkehr belästigt werden möchte. Dabei könnte er auf den parallel im Wald verlaufenden Weg ausweichen.

„Allerdings möchten die Grünen an der Schranke auf dem Sachsenhäuser Landwehrweg festhalten, so dass Herr Klapproth dort mit unangenehmen Behinderungen bei der Umfahrung dieser zu rechnen hat,“ meint die SPD-Ortsbeirätin Andrea Müller-Wüst nicht ohne Ironie. „Einzig in Punkto Fluglärm ist eine Beschränkung dringend erforderlich, aber von dieser „Urgrünen“-Forderung wollen die Grünen Ortsbeiratsmitglieder wohl nichts mehr wissen.“