Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5 (Oberrad, Niederrad und Sachsenhausen) ist unzufrieden mit der Reaktion des Magistrats auf ihren Antrag, Ballspielen auf den Grünflächen zwischen den Wohnhäusern in der Fritz-Kissel-Siedlung in Sachsenhausen zuzulassen. „Da ist ganz bestimmt die letzte Messe noch nicht gelesen.“, so das SPD-Fraktionsmitglied Thomas Murawski, der selbst in der Kissel-Siedlung wohnt.
Wir respektieren durchaus das Ruhebedürfnis älterer Bewohner, aber dem ließe sich durch zeitliche Beschränkungen gewiss leicht Rechnung tragen.“, so Murawski. Und die Begründung der Nassauischen Heimstätte, die Grünflächen würden überwiegend von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Ballspiele genutzt, „entspricht überhaupt nicht meinen Beobachtungen – und ich wohne da jetzt schon viele Jahre.“ Und selbst wenn dem so wäre, dann könne man doch nicht Kinder für das Fehlverhalten Erwachsener büßen lassen, so Murawski weiter, sondern sei ein Beleg dafür, „dass die soziale Betreuung, beispielsweise durch einen Jugendtreff oder ein Nachbarschaftszentrum, noch verbessert werden Kann.“
Es führt kein Weg daran vorbei: Wenn die Wohnungsgesellschaften die Siedlung für junge Familien attraktiver machen wollen, man müssen sie Freiräume und Spielmöglichkeiten für Kinder schaffen, so die SPD-Ortsbeiratsfraktion. Dazu gehöre auch Erneuerung und Umgestaltung der Spielplätze zwischen den Häusern.
Murawski kündigte weitere Anträge und Initiativen zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation in den Sachsenhäuser Wohnsiedlungen im Ortsbeirat 5 an. „Auch in der benachbarten Heimatsiedlung gibt es weiß Gott einiges zu verbessern.“ Und mittlerweile habe sich ja auch die Zusammensetzung des Magistrats geändert, so dass die Siedlungsbewohner von dort sicherlich zukünftig etwas mehr Unterstützung bekommen werden, so hofft er.